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Eins vorweg, der Chardonnay ist das Aushängeschild vom Weingut Heinemann bei den Weißweinen. Bei der Vorgeschichte des Chardonnays im Weingut auch nicht verwunderlich. Der Wein erscheint im Glas in hellem durchscheinendem Gold mit silbernen Reflexen. Die Schlieren an der Glaswand sind mittelkräftig. Der Kabinett erfüllt alle Erwartungen eines Chardonnay. Intensive exotische Früchte, gelbe Blumen, dezentes Gebäck fordern die Sinne. Geschwenkt treten zusätzlich mineralische Aromen auf die Bühne. Die gesamte Aromatik ist sehr feingliedrig und gekonnt. Im Mund...einfach ein Traum! Mit frischer, schmeichelnder Säure, trocken und leicht kühl fließt der Wein aus dem Glas. Im Rückgeruch fantastisch balancierte reife helle und gelbe Früchte, Apfel, Honigmelone und dezente florale Aromen, Akzente von Brioche mit Honig und Vanillepudding, Nuancen von Karamell. Unterstützt mit schöner Mineralität und intensiv langem Nachhall. Ein vielfältiger Chardonnay, filigran in der Stylistik und komplex in der Aromatik. Verwunderlich ist dies alles nicht, da das Weingut Heinemann als "Chardonnay Pionier" der Region zählt.
Die 50 Jahre alten Reben stehen auf tonigem Löss-Lehmboden mit Kalkverwitterungsgestein. Die Trauben werden von Hand in mehreren Durchgängen gelesen und sehr schonend mit einem Ertrag von 48 Liter pro Ar gekeltert. Der Ausbau erfolgt in 40 Jahren alten Eichenholzfässern.
Alkoholgehalt: | 12,5 % |
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Allergene: | Enthält Sulfite |
Aromen: | Apfel, Brioche, Exotische Frucht, Floral, Helles Kernobst, Karamell |
Ausbau: | Holzausbau |
Boden: | Kalkverwitterung, Lehm, Löss |
Farbe: | Weiß |
Gebiet: | Baden |
Jahrgang: | 2017 |
Körper: | Mittel |
Lagerfähig bis: | 2022 |
Land: | Deutschland |
Lebensmittelunternehmer: | Weingut Heinemann, Inh. Lothar Heinemann, Mengener Str. 4, D-79238 Ehrenkirchen-Scherzingen - www.weingut-heinemann.de |
Rebsorten: | Chardonnay |
Serviertemparatur: | 8 °C |
Säure: | Mittel |
Süße: | Trocken |
Das Weingut Heinemann gilt als Chardonnay Pionier im Markgräflerland. Schon im Jahre 1966 pflanzte Ernst Heinemann ohne es zu wissen Chardonnay Reben aus. Weißburgunder sollte es ursprünglich sein. Allerdings gab es damals in Deutschland noch kein Pflanzgut für diese Rebensorte und musste deshalb aus Chablis in Frankreich geordert werden. Leider waren die Reben zu dieser Zeit noch nicht sortenrein und so gab es Chardonnayreben anstatt Weißburgunder im Markgräflerland. Zehn Jahre lang wurde der Chardonnay als Weißburgunder ausgebaut und immer als "untypische" bezeichnet. Bis ein Winzer aus Chablis die Chardonnayreben erkannte. Somit hatte Ernst Heinemann sich ein umfangreiches Wissen über diese Rebensorte angeeignet, vor allen anderen Winzern. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass der Ausbau der Chardonnayweine eher dem französischen Stil ähneln, als einem opulenten, fetten Ausbau wie aus manch anderem Gebiet.
Seit 450 Jahren baut die Familie Heinemann am Scherzinger Batzenberg Wein aus.Generell zeichnen sich alle Weine von Heinemann durch eine feine Stilistik, präzise und filigrane Ausarbeitung der Rebenaromatik, aus, welche äußerst komplex und verwoben ist.
Lothar Heinemann, der das Weingut nach seinem Vater Ernst Heinemann vollumfänglich als Önologe und Kellermeister mit seiner Familie führt. Angefangen hat der Weinbau für ihn 1985, seit 2000 hat er das Weingut von seinem Vater übernommen.
Das Weingut Heinemann besitzt sehr hochwertige Parzellen auf dem Scherzinger Batzenberg. Insgesamt baut das Weingut auf 17 ha Wein an. Die Bodenart ist mit tonigem Lehm, Löss und kalkhaltigem Verwitterungsgestein ideal für die Burgundersorten. Mit sehr niedrigen Erträgen von 35 Liter pro Ar keltert Lothar Heinemann im Bereich Spätburgunder und Chardonnay absolute Spitzenweine. Auch die klassischen Rebsorten für die Region wie Gutedel, Burgundersorten, aber auch Muskateller, Gewürztraminer, Sauvignon Blanc und Cabernet Sauvignon sind vorhanden. Alle Weine des Weingutes befinden sich auf hohem Niveau. Zweifelslos gehört das Weingut zur Spitze im Markgräflerland. Die Weine sind relativ schlank, der Alkoholgehalt moderat. Umso mehr verwundert es, wie Lothar Heinemann es schafft, solche Dichte, Aromatik und unglaubliche Länge in den Wein zu zaubern. Er kann es eben!

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